Unsere Organisation

Die Mitglieder der Direktion und des Verwaltungsrats machten es sich für einmal zur Aufgabe, einander gegenseitig Rede und Antwort zu stehen. So wollte Generaldirektor Marc Devaud von Verwaltungsratspräsidentin Annamaria Müller wissen, wie sie das Jahr 2023 einschätzt. Der Vorsitzende des Rates der medizinischen Abteilungen, Prof. Dr. med. Anis Feki, und Finanzdirektorin Nathalie Tercier stellten sich ebenfalls gegenseitig ihre Fragen. Und Pflegedirektorin Aline Schuwey tauschte sich mit Michaela Bubach, Direktorin Personal, über das vergangene Jahr aus. Eine Gelegenheit für jede und jeden also, auf die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres zurückzublicken.

Lignes
Verwaltungsrat und Direktionsrat
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Annamaria Müller
«Das Jahr 2023 war von verschiedenen grossen Baustellen geprägt»

Verwaltungsratspräsidentin Annamaria Müller geht auf die Dossiers ein, die ihr Gremium im vergangenen Jahr beschäftigt haben, aber auch auf die Vorteile einer offenen und transparenten Kommunikation, sowohl mit dem Direktionsrat als auch mit den verschiedenen Zielgruppen des HFR.

Marc Devaud : Welche Erfahrungen nehmen Sie aus dem letzten Jahr mit?

Im Jahr 2023 stand die Überarbeitung der Strategie und insbesondere des neuen Vierjahresplans 2024–2027 im Vordergrund. Wir befassten uns aber auch mit der finanziellen Situation des HFR sowie mit den bevorstehenden Abstimmungen, namentlich der Volksinitiative «Für eine bürgernahe 24-Stunden-Notfallversorgung in Spitälern» und dem Dekret über die Gewährung einer Finanzhilfe ans HFR. Die Diskussionen haben sich teilweise überlagert, teilweise widersprochen – und sie haben die täglichen Herausforderungen der eigentlichen Spitaltätigkeit wiederholt in den Hintergrund gedrängt.

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Marc Devaud
«Wir sind unserer Linie treu geblieben, auch wenn es zeitweise ein Balanceakt war»

Die strategische Ausrichtung beibehalten, das Engagement der Mitarbeitenden stärken, mit finanziellen und politischen Herausforderungen

jonglieren: Im Jahresrückblick schaut Marc Devaud, Generaldirektor des HFR, auf diesen Drahtseilakt zurück.

Annamaria Müller : Annamaria Müller: Was war Ihre grösste Herausforderung im vergangenen Jahr?

Das Jahr 2023 war besonders anspruchsvoll, insbesondere aufgrund der Inflation. Wir mussten sie in alle Überlegungen miteinbeziehen, damit zurechtkommen und gleichzeitig unserer strategischen Ausrichtung treu bleiben. Wir haben uns Ziele gesetzt, aber man muss ganz klar festhalten, dass die Auswirkungen der Inflation unsere Ambitionen negativ beeinflusst haben. Und genau darin bestand die Herausforderung: unserer Linie treu zu bleiben und unseren Auftrag zu erfüllen, ohne dabei den politischen Rahmen, in dem wir uns bewegen, zu sprengen. Das war zeitweise ein Balanceakt.

Medizinische und Finanzen
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«Sich anpassen, gleichzeitig aber weiterhin eine hohe Qualität in der Pflege gewährleisten»

Prof. Dr. med. Anis Feki, Präsident des Rates der medizinischen Departemente, hebt die Synergien hervor, die für die Ausstrahlung des HFR so wichtig sind. Seine Devise für die Zukunft: weiterhin eine hohe Qualität in der Pflege gewährleisten.

Nathalie Tercier : Man hört immer wieder von der Verlagerung von stationären zu ambulanten Behandlungen. Mit welchen Schwierigkeiten oder Einschränkungen ist das HFR in diesem Zusammenhang konfrontiert? Erkennen Sie in dieser Verlagerung eher Chancen oder Risiken?

Bei der Verlagerung in den ambulanten Bereich ist ein effizientes Ressourcenmanagement entscheidend, damit die Patientinnen und Patienten eine qualitativ hochwertige Versorgung erhalten, ohne dass es dabei zu einer Überlastung in den Abteilungen kommt. Die ambulante Infrastruktur muss folglich angepasst werden, um mehr Patientinnen und Patienten aufnehmen zu können, und es müssen Protokolle für die postoperative Nachsorge ausgearbeitet werden, um die Kontinuität in der Pflege zu gewährleisten und unnötige Rehospitalisierungen zu vermeiden. Zudem müssen effiziente Triage-Systeme eingeführt werden, um an allen Standorten des HFR jene Patientinnen und Patienten zu identifizieren, die für eine ambulante Versorgung in Frage kommen, und es muss die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Leistungserbringern im Sinne einer integrierten Versorgung gefördert werden. Eine weitere Herausforderung wird die Implementierung des neuen ambulanten Tarifsystems sein.

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«Die Herausforderung besteht darin, ein gesundes Gleichgewicht zwischen den aktuell zu erbringenden Leistungen und der Weiterentwicklung des HFR zu finden»

Finanzdirektorin Nathalie Tercier erläutert die zahlreichen Herausforderungen und den Ursprung der finanziellen Schwierigkeiten, mit denen das HFR konfrontiert ist.

Prof. Anis Feki : Prof. Dr. med. Anis Feki: Wie steht es um die Finanzen des HFR und was sind die wichtigsten finanziellen Entwicklungen, die wir bei unseren Zukunftsaussichten berücksichtigen müssen?

Für das Jahr 2023 weisen wir einen Verlust von 36,47 Mio. Franken aus, das sind 8,5 Mio. Franken mehr als im Budget vorgesehen. Dieses Ergebnis ist natürlich alles andere als zufriedenstellend. Der Einbruch der Tätigkeit von Mai bis August sowie höhere Personalkosten sind die Hauptursachen für dieses Ergebnis.

Auch künftig sind die Lohnindexierung, die Auswirkungen der Inflation auf die Preise von Waren und medizinischem Material, der Austritt aus dem Informatiksystem des Staates Freiburg, aber auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer Faktoren, auf die wir keinen Einfluss haben. Wir konnten jedoch mit den einzelnen Versicherern eine Erhöhung der stationären Tarife aushandeln, aber im ambulanten Bereich gelang uns dies leider nicht. Die Tarife und die gemeinwirtschaftlichen Leistungen decken die Kosten so nach wie vor nicht.


Pflegedirektion und Direktion Personal
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«Die therapeutische Beziehung zu den Patientinnen und Patienten aufrechterhalten»

Mit der Advanced Nursing Practice und dem Karrieremodell gab es 2023 gleich zwei wichtige Neuerungen in der Pflegedirektion. Grund genug zur Freude, finden Pflegedirektorin Aline Schuwey und ihre Teams.

Michaela Bubach : Welches Projekt mit Auswirkungen auf das Spital hat Sie 2023 am stärksten beschäftigt? Weshalb?

Da muss ich nicht lange überlegen: die Einführung der neuen Berufsprofile für spezialisierte Pflegeexpertinnen und Pflegexperten (Advanced Practice Nurses, APN). Mit ihrem Master of Science in Pflegewissenschaft sind sie nun die bevorzugten Ansprechpartnerinnen und -partner der Teams, um die Verbesserung der Pflegepraxis im HFR zu unterstützen und zu konkretisieren. Diese neue Funktion verbindet Praxiserfahrung und akademische Ausbildung und trägt auch zur Entwicklung der Pflegeforschung und damit zu neuen Erkenntnissen bei, die den Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen zugutekommen. Und das sind keine leeren Worte: Studien belegen nämlich, dass die Advanced Nursing Practice rasch zur Verbesserung der Pflegequalität und damit zur Sicherheit der Patientinnen und Patienten beiträgt, unserem Kernauftrag also. So können Spitalaufenthalte verkürzt und die Kosten gesenkt werden. Auf APN zu setzen, ist auch schlichtweg eine Notwendigkeit, um Talente halten zu können! Die Karriereoption kann bei der Rekrutierung ein Ass im Ärmel sein und ist eine Antwort auf die Problematik der Abgänge innerhalb des Berufsstandes.

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«Das Spital ist ein unglaublicher Schmelztiegel, ein faszinierendes Umfeld!»

Michaela Bubach, Direktorin Personal, blickt auf das Jahr 2023 zurück, lässt die Projekte Revue passieren und zollt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Respekt, die das HFR ausmachen.

Aline Schuwey : Die Personalabteilung hat 2023 ein neues Tool eingeführt, das HCM. Welche Auswirkungen und Verbesserungen gingen damit für das HFR einher?

Beim HCM handelt es sich um ein neues HR-Informationssystem (HRIS), d. h. eine Reihe von Softwareprogrammen, die Verwaltungsaufgaben zentralisieren und erleichtern sollen. Wir konnten das neue Tool im Jahr 2023 in Betrieb nehmen, insbesondere für die gesamte Verwaltung der Personaldossiers. Die Vorteile sind bereits spürbar: Wir verfügen über eine bereinigte Datenbank und ihre Verwaltung wird dadurch erleichtert. Dies erforderte natürlich seitens der Führungskräfte, von denen ein grosser Teil im Pflegebereich tätig ist, praktische Anpassungen. Dabei konnten wir aber wirklich auf ihre Unterstützung und ihren Enthusiasmus zählen! Bis die konkreten Effizienzgewinne sichtbar werden, braucht es aber noch etwas Geduld, da das neue Tool noch mit anderen bestehenden internen Tools verknüpft werden muss. Das Modul, das uns einen einheitlichen Prozess und ein einheitliches Instrument von der Rekrutierung bis zur Einstellung erlauben wird, muss noch entwickelt werden. Auch wenn einiges an Arbeit auf uns zukommt, gibt es bereits positive Auswirkungen zu vermelden: Der Verwaltungs- und Papieraufwand konnten im Bereich der Pflege bereits gesenkt werden. Was wiederum der Digitalisierungsstrategie des HFR entspricht.


Organigramm

Organigramm am 31. Dezember 2023.

Organigramm 2023

Verwaltungsrat
Membres du Conseil de d'administration

 

MITGLIEDER MIT STIMMRECHT

v.l.n.r.



Philippe Gauderon – Ehemaliges Mitglied der Konzernleitung der SBB AG

Prof. Dr. med. Thierry Carrel – Professor für Herzchirurgie

Philipp Müller – Vizepräsident, Spitalexperte und ehemaliger Finanz- und Verwaltungsdirektor am CHUV

Annamaria Müller – Präsidentin, Ökonomin und ehemalige Vorsteherin des Spitalamts der Gesundheitsund Fürsorgedirektion des Kantons Bern

Jean-François Steiert – Staatsrat und Direktor für Raumentwicklung, Infrastruktur, Mobilität und Umwelt​​​​​​​

Nataly Viens Python – Direktorin der Hochschule für Gesundheit Freiburg​​​​​​​

Nathalie Delbarre – Ehemalige Stv. Direktorin des Hôpital de la Tour in Genf

 

VERTRETERINNEN UND VERTRETER MIT BERATENDER STIMME

Marc Devaud
– Generaldirektor​​​​​​​

Prof. Dr. med. Anis Feki – Präsident des Rates der medizinischen Departemente

Prof. Dr. med. Vincent Ribordy – Präsident des Ärztekollegiums, Vertreter der Ärzteschaft​​​​​​​

Sabine Spring – Personalvertreterin​​​​​​​

Catherine Favre Kruit – Leiterin Kommunikation und Marketing

Sébastien Ruffieux – Generalsekretär und Protokollführer

 

Unser Direktionsrat und unser Rat der Medizinischen Departemente
Membres du Conseil de direction et du Conseil des départements médicaux

 

MITGLIEDER MIT STIMMRECHT

Von links nach rechts und von oben nach unten

Stéphane Brand – Direktor Operations

Sven Penelle – Direktor Informationssysteme

Nathalie Tercier – Direktorin Finanzen

Dr. med. André Laszlo – Leiter des Departements Geriatrie, Rehabilitation und Rheumatologie

Dr. med. Jean-Luc Magnin –  Leiter des Departements Diagnostik und Behandlung

Marc Devaud – Generaldirektor​​​​​​​

Prof. Dr. med. Vincent Ribordy – Leiter des Departements Akutmedizin und Pädiatrie​​​​​​​

Aline Schuwey – Pflegedirektorin​​​​​​​

Prof. Dr. med. Julien Vaucher – Leiter des Departements Innere Medizin und Fachgebiete

Michaela Bubach – Direktorin Personal​​​​​​​

Sébastien Ruffieux – Generalsekretär​​​​​​​



*Andreas Berger – Direktor Logistik​​​​​​​

*Prof. Dr. med. Anis Feki – Präsident des Rates der medizinischen Departemente, Leiter des Departements Chirurgische Fachbereiche und Geburtshilfe

Herzlichen Dank an Dr. med. Pierre Decavel, Leiter des Departements Geriatrie, Rehabilitation und Rheumatologie, der sein Amt per 30. Juni 2023 niedergelegt hat.

*nicht auf dem Foto

MITGLIED MIT BERATENDER STIMME

Catherine Favre Kruit
– Leiterin Kommunikation und Marketing

 

HERUNTERLADEN

Organigramm, Mitglieder des Ärztekollegiums und Mitglieder des Pflegekollegiums am 31. Dezember 2023.

JAHRESBERICHT

Vollständige Zusammenstellung des Jahresberichts 2023.

ARCHIV

Die Jahresberichte der vergangenen Jahre.