Biobank

Das freiburger spital (HFR) baut seine medizinische Forschung stetig aus. Nun verfügt es über eine eigene Biobank, wo die biologischen Proben, die Patientinnen und Patienten im Rahmen von Forschungsprojekten entnommen wurden, gelagert werden.

Die Biobank stellt für das HFR eine wertvolle Reserve an biomedizinischen Daten dar, die zum Verständnis bestimmter Erkrankungen, aber auch zur Entwicklung neuer Therapien beitragen können. Ausserdem bietet sie einen wichtigen Vorteil, um die Qualität der Arbeit der Forschungsteams zu verbessern.

Die Infrastruktur der HFR-Biobank hat von der Swiss Biobanking Platform (SBP) das Norma-Label erhalten, das die Einhaltung der guten Praxis, unter anderem in Bezug auf die Lagerung, garantiert. Da das Label hauptsächlich an Universitätsspitäler verliehen wird, nimmt das HFR damit eine Vorreiterrolle bei den Kantonsspitälern ein.

Zu den zwingenden Voraussetzungen für den Erhalt des Norma-Labels gehört zudem die allgemeine Einverständniserklärung (Generalkonsent). Mit dem Generalkonsent können die Patientinnen und Patienten festhalten, ob sie damit einverstanden sind, dass die bei ihrer Behandlung entnommenen Proben (Blut, Urin, Gewebe usw.) zu Forschungszwecken verwendet werden.

Eine weitere Bedingung ist die sichere Lagerung der Proben und die Gewährleistung ihrer Anonymität. Nach der Entnahme wird jede Probe codiert und in gesicherten Gefrierschränken aufbewahrt. Die Daten sind nur zu Forschungszwecken und nach sehr strengen Verfahren zugänglich, unter anderem durch ein dreifaches Authentifizierungssystem.

Ein weiteres Label, das Vita-Label, gewährleistet das Handling der Forschungsarbeiten vor der Einlagerung der Proben. Dieses Label betrifft vor allem den Umgang mit der allgemeinen und/oder spezifischen Einwilligung der Patientinnen und Patienten, auf die Verwaltung der Proben und auf die regulatorischen Angelegenheiten. Es wird an Kliniken verliehen, die in der Forschung aktiv sind. Am HFR verfügen die Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe, Onkologie, Pädiatrie und Rheumatologie über dieses Label.

Kontakt
Sekretariat Medizinische Direktion
qverpgvba.zrqvpnyr@u-se.puhc.rf-h@elacidem.noitcerid
Mo-Fr: 08.30-11h30 / 13.30-16.30 Uhr
Projekte 2023
HFR-Klinik Projekte Koordinator/in oder Leiter/in
Geburtshilfe IRIS: neue Messtechnik zur Prognose von Dammrissen unter der Geburt Dr. med. Alina Emanoil
Neurologie OT_FND: klinische Studie, welche die Beteiligung des Hormons Oxytocin an der Verarbeitung von interozeptiven Signalen (körperinterne Signale) bei Patienten mit funktionellen neurologischen Störungen untersucht. Prof. Dr. med. Selma Aybek
Natascha Stoffel
Onkologie AMAZE: einarmige, multizentrische Phase-II-Studie mit Amivantamab und Lazertinib in Kombination mit Bevacizumab bei Patientinnen und Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) mit EGFR-Mutation, der sich unter einem früheren EGFR-TKI der dritten Generation ausgebreitet hat Lucile Folly/Jessica Lutz
Onkologie ITEos: randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Phase-II-Studie zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit von Inupadenant in Kombination mit Carboplatin und Pemetrexed bei Erwachsenen mit nicht-plattenepithelialem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom, das unter einer Immuntherapie fortschreitet Karin Genoud
Onkologie DECRESCENDO: Deeskalation der adjuvanten Chemotherapie bei Patientinnen mit HER2-positivem, Östrogenrezeptor-negativem, nodal-negativem Brustkrebs im Frühstadium, die nach einer neoadjuvanten Chemotherapie und einer doppelten HER2-Blockade ein vollständiges pathologisches Ansprechen erzielt haben Mireille Maitre
Onkologie PALLAS: randomisierte Phase-III-Studie zur Bewertung von Palbociclib in Kombination mit einer standardmässigen adjuvanten Hormontherapie im Vergleich zu einer alleinigen standardmässigen adjuvanten Hormontherapie bei hormonrezeptorpositivem (HR+) / HER2-negativem Brustkrebs im Frühstadium Mireille Maitre
Pädiatrie ABERRANT: Auswirkungen der Einnahme von Antibiotika auf die Mikrobiota von Säuglingen PD Dr. med. Petra Zimmermann, PhD
Rheumatologie RAFAS: Fatigue bei rheumatoider Arthritis Prof. Dr. med. Jean Dudler, Sophie Lang-Andrey