Gut vernetzt ist gut versorgt

Ein zuverlässiges Netzwerk ist das A und O der ambulanten Versorgung.

Die ambulante Betreuung spielt sich nicht nur innerhalb des Spitals ab, denn dieses ist nur ein Element des gesamten Versorgungsnetzes. Die Spitalpflege ist demnach auch nur ein Teil der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung, die zunehmend an chronischen Erkrankungen leidet. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation WHO sind dies Herzerkrankungen, Schlaganfälle, Krebs, chronische Atemwegserkrankungen (COPD, Asthma) und Diabetes. Diese Krankheiten erfordern eine Langzeitbehandlung durch verschiedene Fachkräfte.

Wenn diese Fachkräfte in einem Netzwerk zusammenarbeiten und ihre Behandlung aufeinander abstimmen, kommt dies den Patientinnen und Patienten zugute. Genau das ist das Ziel der Gesundheitszentren, die das HFR derzeit entwickelt, um die verschiedenen Partner unter einem Dach zu vereinen. Das Gesundheitssystem ist also nicht mehr auf die alleinige Behandlung der Erkrankung ausgerichtet, sondern auf eine ganzheitliche Betreuung der Patientinnen und Patienten.

Wichtige Partner in der ambulanten Versorgung:

HAUSÄRZTINNEN UND -ÄRZTE
Wie ihr Name schon sagt, spielen die Erstversorger eine zentrale Rolle im Gesundheitsnetzwerk. Als erste Ansprechpartner für die Patientinnen und Patienten koordinieren sie deren lückenlose Betreuung, indem sie sie an die zuständigen Spezialisten überweisen.

SPEZIALISTINNEN UND SPEZIALISTEN
Zu den Gesundheitspartnern gehören auch paramedizinische Fachkräfte wie Psychologen, Logopäden, Ernährungsberater usw. sowie Fachärztinnen und Fachärzte (Gynäkologen, Radiologen usw.). Diese sind in privaten Strukturen tätig und zum Teil an öffentlichen Spitälern oder Privatkliniken akkreditiert, wo sie Eingriffe vornehmen (Operationen, Entbindungen usw.).

GESUNDHEITSLIGEN
Die Gesundheitsligen sind auf bestimmte Erkrankungen wie Krebs, Diabetes und Atemwegsleiden oder auf Palliative Care spezialisiert. Ihre Aufgaben umfassen die Sensibilisierung, Prävention und Früherkennung. Sie bieten z. B. spezialisierte Pflegeleistungen und Ernährungsberatung bei Diabetes- oder Palliativpatienten zu Hause oder in den regionalen Zweigstellen an. Je nach Bedarf bieten sie den Patientinnen und Patienten psychosoziale Unterstützung, Hilfe bei der beruflichen Wiedereingliederung und spezifische psychoonkologische Beratung. Ferner stellen sie ihnen spezifische Geräte und Hilfsmittel zur Verfügung.

SPITEX-DIENSTE
Berufsübergreifende Teams aus Gesundheitsnetzen oder private Anbieter erbringen ihre Hilfs- und Pflegeleistungen bei den Patientinnen und Patienten zu Hause. Dank ihren vielfältigen fachlichen und menschlichen Kompetenzen unterstützen sie sie z. B. bei der Körperpflege, dem Essen, speziellen Pflegeverrichtungen und der geeigneten Gestaltung ihrer Umgebung.

FNPG
Das Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit (FNPG) ist ein Kompetenzzentrum für die spezialisierte multidisziplinäre Versorgung im psychischen Bereich. Es ist an sechs Standorten tätig. Das FNPG bietet der Freiburger Bevölkerung sowohl stationäre und ambulante Leistungen, Übergangsleistungen in Tageskliniken, Kriseninterventionen und Liaison-Psychiatrie. Dies in Zusammenarbeit mit dem HFR, den Pflegeheimen und anderen spezialisierten Einrichtungen. Das FNPG umfasst drei Bereiche – Kinder und Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen – und betreut rund 10 000 Patientinnen und Patienten im Jahr.

PFLEGEHEIME
Neben der Betreuung ihrer Bewohnerinnen und Bewohner bieten Pflegeheime auch Kurzaufenthalte von einer Woche bis zu drei Monaten an, oft im Anschluss an einen Spitalaufenthalt und als Vorbereitung auf die Rückkehr nach Hause.

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