Onkologische Rehabilitation – Begleitung auf dem Weg zur Heilung
Damit jungen Brustkrebspatientinnen eine möglichst rasche Rückkehr in ein aktives Leben gelingt, hat die Abteilung Onkologie des HFR unter der Leitung von Prof. Dr. med. Alessandra Curioni-Fontecedro ein ganz besonderes Forschungsprojekt ins Leben gerufen: Das Programm Onkologische Rehabilitation zeichnet sich dadurch aus, dass die Patientinnen bestärkt werden, bereits während und nicht erst nach der Behandlung eine Rehabilitation zu durchlaufen. Dadurch lassen sich Nebenwirkungen vorbeugen, anstatt sie später behandeln zu müssen.
Damit jungen Brustkrebspatientinnen eine möglichst rasche Rückkehr in ein aktives Leben gelingt, hat die Abteilung Onkologie des HFR unter der Leitung von Prof. Dr. med. Alessandra Curioni-Fontecedro ein ganz besonderes Forschungsprojekt ins Leben gerufen: Das Programm Onkologische Rehabilitation zeichnet sich dadurch aus, dass die Patientinnen bestärkt werden, bereits während und nicht erst nach der Behandlung eine Rehabilitation zu durchlaufen. Dadurch lassen sich Nebenwirkungen vorbeugen, anstatt sie später behandeln zu müssen.
Immer mehr junge Menschen erkranken an Krebs. Dank der Fortschritte in der Medizin haben sich die Überlebenschancen signifikant verbessert. Das ist erfreulich, bringt aber auch neue Herausforderungen mit sich, insbesondere, was den Weg zurück ins Erwerbsleben anbelangt. Müdigkeit, psychische Belastung, Schmerzen: Die Krankheit und die Behandlungen hinterlassen oft noch Jahre danach ihre Spuren. Diese Folgen sind ein grosses Hindernis und erschweren den Weg zurück in den Alltag.
Die Abteilung des HFR ist sich dessen bewusst und möchte seinen Patientinnen nicht nur die bestmögliche Behandlung, sondern auch die bestmögliche Lebensqualität ermöglichen. Vor diesem Hintergrund wurde ein Forschungsprojekt zu einem speziellen Rehabilitationsprogramm lanciert – ein Novum in der Schweizer Spitallandschaft.
«Das Programm zeichnet sich dadurch aus, dass die Patientinnen bestärkt werden, bereits während und nicht erst nach der Behandlung eine Rehabilitation zu durchlaufen, und das während eines ganzen Jahres», erläutert Dr. med. François Volery, stellvertretender Oberarzt und Leiter des Programms. «Mehrere Studien belegen, dass körperliche Aktivität während der Chemotherapie erhebliche positive Auswirkungen hat, etwa, was die Müdigkeit oder die Verträglichkeit der Behandlung anbelangt.»
Zielgruppe: Frauen mit Brustkrebs
Das in Zusammenarbeit mit dem Brustzentrum Freiburg durchgeführte Forschungsprojekt richtet sich an Frauen unter 65 Jahren mit einer lokalisierten Brustkrebserkrankung. Im Kanton Freiburg erkranken jedes Jahr ungefähr 300 Frauen, etwa die Hälfte davon im erwerbsfähigen Alter, neu an Brustkrebs.
Ziel des Programms ist es, dass die Frauen nach ihrer Behandlung so rasch wie möglich ihr physisches und psychisches Wohlbefinden wiedererlangen. Die Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit wird dabei als Gradmesser für die körperliche Fitness herangezogen. Ein Jahr nach der Behandlung sollen 80 Prozent der Patientinnen wieder arbeiten können. Zum Vergleich: Ohne dieses Programm sind es derzeit 60 Prozent.
«In den ersten drei Monaten ist die Rehabilitation intensiv», betont François Volery. Neben den Behandlungen haben die Patientinnen jede Woche Pilates sowie Kardio- und Muskeltraining in der Gruppe. Hinzu kommen je drei Sitzungen in der Ernährungsberatung und in der Psychoonkologie. Im Laufe der Monate wird das Kardio- und Muskeltraining kontinuierlich reduziert, die Sitzungen in der Psychoonkologie finden weiterhin einmal im Monat statt.
Parallel zu den Gruppensitzungen werden die Patientinnen individuell integrativmedizinisch betreut und – in Zusammenarbeit mit der Krebsliga Freiburg – von einer Sozialarbeiterin begleitet.
Die Organisation und Koordination der auf die einzelnen Patientinnen zugeschnittenen Sitzungen und Behandlungen sind eine grosse logistische Herausforderung, die der Abteilung Onkologie viel Arbeit und allen Beteiligten einiges an Flexibilität abverlangt.
Die Verbesserung der körperlichen Fitness ist ein wichtiger Aspekt. Doch das Rehabilitationsprogramm unterstützt die betroffenen Frauen überdies dabei, sich mit der Krankheit weniger einsam zu fühlen. Erfahren Sie mehr dazu im nachfolgenden Video:
Die Damen in Rosa.