10 Jahre im Dienste der kleinen Patientinnen und Patienten: Das Zentrum für integrative Pädiatrie feiert Geburtstag!

Am HFR herrscht eine festliche Stimmung, denn es steht ein ganz besonderer Geburtstag an. Seit zehn Jahren betreut das Zentrum für integrative Pädiatrie seine kleinen Patientinnen und Patienten ganzheitlich und verfolgt dabei schul- und komplementärmedizinische Ansätze gleichermassen. Rückblende auf einen festlichen Abend, der Raum bot für viele spannende Gespräche.
17.30 Uhr: Der Saal Mont-Blanc am HFR Freiburg – Kantonsspital füllt sich. Es gibt Stände und wissenschaftliche Poster und es laufen spannende Unterhaltungen. Im Fokus stehen unter anderem die in der Pädiatrie eingesetzten ätherischen Öle und ihre positiven Wirkungen sowie die Musikinstrumente, die während der Musiktherapie von den Kindern genutzt werden.
Zum 10-jährigen Jubiläum gibt das Team richtig Gas: Ein festlicher Abend, an dem die komplementärmedizinischen Behandlungen und ihre Wirksamkeit gewürdigt werden – vor allem aber auch die Mitarbeitenden, die seit zehn Jahren mit ganzheitlichen und integrativen Ansätzen junge Patientinnen und Patienten sowie deren Eltern begleiten.
18 Uhr: Das Publikum begibt sich ins direkt angrenzende Auditorium Jean-Bernard. Im weiteren Verlauf des Abends finden mehrere Vorträge statt, die einen facettenreichen Blick auf die verschiedenen Perspektiven der integrativen Pädiatrie eröffnen. Zunächst werden die aktuellen Herausforderungen der Komplementärmedizin diskutiert – insbesondere die Sorge, dass bestimmte Leistungen, vor allem aus der anthroposophischen Medizin, künftig nicht mehr von der Grundversicherung übernommen werden könnten. Der nächste Programmpunkt bringt eine heitere Note: Eine Märchenlesung begleitet von musikalischen Klängen lädt dazu ein, Achtsamkeit auf besondere Weise zu erleben. Abschliessend widmen sich mehrere Vorträge der wissenschaftlichen Perspektive: Aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte belegen eindrucksvoll die Relevanz und Wirksamkeit komplementärer Behandlungen im Heilungsprozess.
Eine Vision, die auch heute noch Bestand hat
Den Erfolg der integrativen Pädiatrie verdanken wir den Menschen, die sie mit Leidenschaft gestalten. Die treibende Kraft hinter dem Zentrum für integrative Pädiatrie war Prof. Dr. med. Johannes Wildhaber-Brooks, Chefarzt der Pädiatrie. Heute wird das Zentrum von Dr. med. Benedikt Huber, Stv. Chefarzt mit einer Zusatzqualifikation für anthroposophisch erweiterte Medizin (VAOAS), mitgeleitet. Auch Romy Schneider, Pflegefachfrau mit Fachausbildung Neonatologie und Pflegeexpertin in anthroposophisch erweiterter Pflege, ist seit der Gründung des Zentrums mit im Boot. «Die Eltern schätzen komplementärmedizinische Therapien, wie etwa äussere Anwendungen als Hausmittel. Sie sind erstaunt und fühlen sich gestärkt, wenn sie diese natürlichen Anwendungen auch im Spital vorfinden», erzählt sie. Die Nachfrage ist ungebremst hoch. Dazu Benedikt Huber: «Wir haben eine zukunftsfähige Vision, die sich von der aktuellen Entwicklung in der Medizin abhebt, die sich immer mehr spezialisiert und technisiert. Wir versuchen, eine Gegenbewegung zu bilden».
Das HFR ist noch immer die einzige Kinderklinik in der Schweiz, die integrativ arbeitet. Das Zentrum setzt darum auch auf die Aus- und Weiterbildung zukünftiger Kinderärztinnen und -ärzte und koordiniert das Netzwerk der Schweizer Pädiater mit Interesse an integrativer Pädiatrie (SIGIP). Für die Zukunft wünscht sich Benedikt Huber, noch weitere Kliniken anzuregen, sich auf die Vision der integrativen Pädiatrie einzulassen.