Zwei neue Chefärztinnen ernannt

Wie es der Zufall will, wurden am freiburger spital (HFR) kürzlich gleich zwei neue Chefärztinnen mit dem gleichen Namen ernannt: PD Dr. med. Véronique Erard leitet fortan die Stationen Infektiologie und Spitalhygiene des HFR und Dr. med. Emilie Erard steht neu an der Spitze der Permanence des HFR Riaz.

Seit dem 1. Mai haben die Stationen Infektiologie und Spitalhygiene des HFR eine neue Chefärztin. PD Dr. med. Véronique Erard tritt die Nachfolge von Prof. Dr. med. Christian Chuard an. Sie trat im Juni 2010 als Leitende Ärztin ins HFR ein, bevor sie 2022 zur stellvertretenden Chefärztin ernannt wurde. Sie ist daher bestens mit dem Spital und den beiden Stationen vertraut.

Dr. med. Véronique Erard begann ihr Medizinstudium an der Universität Freiburg, wechselte dann an die Universität Lausanne, wo sie 1990 ihren Abschluss machte. Ihre postgraduale klinische Weiterbildung absolvierte sie fast durchgehend am CHUV, namentlich im Departement für Innere Medizin und in der Abteilung Infektiologie. Dort erhielt sie auch den Titel Fachärztin für Innere Medizin und Infektionskrankheiten.

Sie lebte danach mehrere Jahre in Seattle, USA, um sich am Fred Hutch Cancer Center in klinischer Forschung, insbesondere auf dem Gebiet der Infektiologie bei immunsupprimierten Personen, weiterzubilden. Gleichzeitig absolvierte sie einen Master in Epidemiologie an der Universität von Washington.

Mit diesem umfangreichen Wissen im Gepäck kam sie zurück in die Schweiz, wo sie zunächst als Oberärztin in der Abteilung Infektionskrankheiten des CHUV arbeitete. 2010 stiess sie dann zum HFR. Neben ihrer klinischen Tätigkeit und ihrer Lehrtätigkeit für den Masterstudiengang in Medizin an der Universität Freiburg, lehrt sie als Privat Docent an der Fakultät für Biologie und Medizin der Universität Lausanne. Die Studierenden und die Freiburger Patientinnen und Patienten profitieren so gleichermassen von der herausragenden Fachkompetenz von PD Dr. med. Véronique Erard.

Am HFR Riaz folgt Dr. med. Emilie Erard, derzeitige stellvertretende Chefärztin der Inneren Medizin des HFR Riaz, auf Dr. med. Kouchiar Azarnoush und übernimmt ab 1. Mai die Leitung der Permanence am Greyerzer Standort. 

Dr. med. Emilie Erard ist in Genf geboren und aufgewachsen, wo sie auch ihr Medizinstudium absolvierte, welches sie 2013 abschloss. 2020 folgte ihre Doktorarbeit. Nach einiger Zeit am HUG näherte sie sich dem Kanton Freiburg an und arbeitete ein Jahr lang am Spital in Château-d’Oex. Im Jahr 2015 kam sie als Assistenzärztin der Inneren Medizin ans HFR Freiburg – Kantonsspital, wo sie vier Jahre später zur Oberärztin ernannt wurde. 2021 wechselte sie an den Standort Riaz als Leitende Ärztin der Permanence und der Inneren Medizin. 

Mit ihrem grossen Engagement für das Spital und die bestmögliche Betreuung der Freiburger Bevölkerung setzte sie sich aktiv für die Einrichtung des «Maison de garde» ein, das 2021 aus einer Synergie zwischen der Permanence und dem Bereitschaftsdienstkreis des Greyerzbezirks entstanden ist. Als stellvertretende Chefärztin seit 2022 ist sie auch eine Schlüsselfigur im Projekt Gesundheitszentrum Süd, das einen Ort für koordinierte medizinische Versorgung und Gesundheitsdienstleistungen in unmittelbarer Nähe der Patientinnen und Patienten bietet. 

Getreu ihrem Grundsatz, den Bedürfnissen der Bevölkerung besser gerecht zu werden, führte sie 2023 eine Sprechstunde für allgemeine Innere Medizin ein. Diese richtet sich an alle Patientinnen und Patienten, die aufgrund des Mangels an Allgemeinpraktikern über keine behandelnde Ärztin oder einen behandelnden Arzt verfügen, jedoch eine allgemeine Betreuung ähnlich wie bei einer Hausärztin oder einem Hausarzt wünschen. Dr. med. Emilie Erard will auch künftig die ambulante Versorgung im Süden des Kantons weiter ausbauen, und zwar in Übereinstimmung mit den spezifischen Leistungsangeboten und Anforderungen der Region und in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten.

Das HFR ist hocherfreut, diese beiden engagierten und fachkundigen Expertinnen an der Spitze zweier Abteilungen zu haben, die für die Gesundheit, Sicherheit und Versorgung der Bevölkerung von grosser Bedeutung sind.