«Das Vertrauen des HFR in mich machte es möglich»

Kategorie : HFR
Authored by Priska Rauber
Dienstag 7 Oktober 2025
Success Story

Mein Werdegang am HFR – eine Erfolgsgeschichte

Antonio Stella trat 2002 als Pflegefachmann ins freiburger spital (HFR) ein. Die gebotenen Möglichkeiten, eine Portion Glück und das Vertrauen des HFR in ihn, wie er selber sagt, ermöglichten es ihm, die Leitung eines Pflegeteams und dann der Fakturierung – nach einem Abstecher in die Verwaltung des medizinisch-technischen Einkaufs – zu übernehmen.

 

«Manche werden von alleine zu denen, die sie sind. Ich hingegen wurde dank meines Arbeitgebers zu dem, der ich heute bin. Das HFR ermöglichte mir, mich weiterzubilden, und gab mir Zeit, mich zu spezialisieren. Das ist selten und grossartig, es zeigt das Vertrauen, das an diesem Spital herrscht», sagt Antonio Stella voller Dankbarkeit.

Der Pflegefachmann mit belgischen Wurzeln kommt 1998 mit seiner Frau in die Schweiz und arbeitet zunächst am CHUV. Die Arbeit ist spannend, doch Antonio Stella ist kein Stadtmensch, es zieht ihn raus aufs Land. Als er 2002 eine Stellenausschreibung vom Hôpital du Sud fribourgeois (HSF) in Riaz sieht, das auf der Suche nach einer Pflegefachperson in Überwachungspflege ist, bewirbt er sich. Endlich ist er dort, wo er schon immer sein wollte: in einem effizienten und wohlwollenden Team, auf dem Land, «umgeben von Schweizerinnen und Schweizern».

Die Jahre ziehen ins Land und Antonio Stella ist auf der Suche nach einer neuen Herausforderung: Er möchte ein Team leiten. Da das HSF ihm zu dem Zeitpunkt keine solche Stelle anbieten kann, zieht er 2006 weiter ins Wallis, wo er als Stationsleiter in der Chirurgie tätig ist. Doch bereits ein Jahr später liest er in der Zeitung La Gruyère, dass das HFS auf der Suche nach einer Stationsleitung in der Überwachungspflege ist. Er jubelt. «Diese Stellenausschreibung schien wie für mich gemacht!» Und tatsächlich, er bekommt den Job.

Eine Kündigung und eine Anstellung am gleichen Tag
2010 zeichnet sich erneut eine Veränderung ab. Antonio Stella ist mittlerweile 33 Jahre alt, blickt zurück, dann nach vorn – und fragt sich, ob er sich in zwanzig Jahren noch immer um die Probleme der anderen kümmern möchte oder ob die Zeit reif ist für eine Veränderung. «Damals habe ich mich entschieden, aufzuhören und den Beruf zu wechseln, ohne aber zu wissen, welche Richtung ich einschlagen würde. Es war einfach der richtige Zeitpunkt dafür und meine Familie unterstützte mich bei meinem Vorhaben. So kam ich zum Pflegedirektor nach Freiburg, um zu kündigen, und ging mit einem neuen Job in der Tasche nach Hause!»

Denn bei diesem Austausch äusserte er seinen Wunsch nach Veränderung, womit er beim Direktor Logistik auf offene Ohren stiess: «Er war auf der Suche nach einer Pflegefachperson, die den Einkauf von medizinischem Material übernehmen konnte», erzählt Antonio Stella. «Darum hatte ich mich ja bereits in meiner Abteilung gekümmert, aber würde ich mir das auch für die ganze Institution zutrauen? Und da habe ich dem HFR viel zu verdanken, das mir angeboten hat, die Ausbildung zum Einkaufsfachmann mit eidgenössischem Fachausweis zu absolvieren. Die Verantwortlichen setzten auf meine bereits vorhandenen Fähigkeiten und gaben mir Zeit, mir das fehlende Wissen anzueignen.»

Dieses neue Abenteuer erfüllt ihn, auch wenn das starke, in den Pflegeberufen omnipräsente Gefühl des Gebrauchtwerdens auf der Strecke bleibt. «Das ist nicht schön, doch dieses Gefühl findet man auch anderswo.» Stattdessen entdeckt er sein Flair für Zahlen.

Als ihm 2017 vom Direktor Finanzen der Vorschlag gemacht wird, die Leitung der Fakturierung zu übernehmen, nimmt er die Herausforderung an. «Und erneut halfen mir das Vertrauen und die Geduld meines Arbeitgebers sowie die Spezialistinnen und Spezialisten und das bestehende Team, mich weiterzuentwickeln. Gemeinsam haben wir eine zentrale Fakturierungsabteilung aus den zuvor separaten Abteilungen an den Standorten Tafers, Riaz und Freiburg aufgebaut.»

«Das HFR ist mein Spital»
Sein Drang nach Herausforderung aber lässt ihn dem HFR im vergangenen Jahr ein zweites Mal untreu werden. Seine Verbundenheit mit dem Spital führt aber dazu, dass er bereits nach einem Monat wieder ans HFR zurückkehrt. «Ich wurde von einer Headhunterin aus dem Waadtland umgarnt, die dasselbe Abrechnungssystem einführen wollte, das wir am HFR bereits hatten. Doch die Schuldgefühle und der Schock waren zu gross! Ich bat darum, zurückzukehren.»

Glücklicherweise war seine Stelle noch nicht nachbesetzt worden. «Obwohl ich Belgier bin, bin ich auch ein Freiburger und das HFR ist mein Spital! Und ich schulde ihm etwas, da es meine Karriere unterstützt hat. Ich begleiche diese Schuld, indem ich mein Bestes gebe, um qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten.»

In dieser Geschichte zeigt sich, dass sich eine gute Vertrauensbasis immer lohnt.