Warzen: Ganz schön eklig, aber harmlos!

Kategorie : Fachgebiete
Authored by Priska Rauber
Montag 6 Oktober 2025
DE

Auf der Nase einer Hexe oder auf deinem Finger sehen Warzen wirklich nicht besonders hübsch aus. Doch sie sind häufig und eigentlich gar nicht so schlimm. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Warzen wissen musst. Zudem verraten wir dir, wie du sie wieder loswirst.

Warzen sind kleine Wucherungen auf der Haut. Sie entstehen nicht etwa, weil du dich zu wenig wäschst, sondern werden durch das sogenannte humane Papillomavirus (HPV) an der Hautoberfläche verursacht. Laut Dr. med. Basile Page, Dermatologe am HFR, sind etwa 25 Prozent der Kinder im Alter zwischen 5 und 15 Jahren davon betroffen. Auch Erwachsene können Warzen bekommen, das ist aber seltener.

Arten von Warzen

Wo am Körper Warzen auftreten, hängt mit der Art des Virus zusammen, das, beispielsweise aufgrund einer Verletzung oder trockener Haut, unter die Haut gelangt. Es gibt verschiedene Arten von Warzen:

●      Gewöhnliche Warzen (auch Verrucae vulgares genannt): Diese Warzen sind sehr verbreitet, fast jeder Mensch bekommt sie früher oder später. Man findet sie meistens an den Fingern und an den Händen.

●      Dornwarzen (auch Plantarwarzen genannt): Sie treten an den Fusssohlen auf und können beim Laufen schmerzhaft sein.

●      Filiforme Warzen: Sie kommen häufiger bei Jungs vor, und zwar an den rasierten Stellen.

●      Flachwarzen: Wie ihr Name schon sagt, sind sie flach, oder zumindest flacher als andere Warzen, und kommen, hauptsächlich im Gesicht, gruppenweise vor.

Risikofaktoren

Das Virus wird hauptsächlich von Menschen übertragen, die bereits Warzen haben und in ihrer Umgebung winzige, mit HPV infizierte Hautschüppchen hinterlassen. Die Ansteckung erfolgt in der Regel direkt durch Hautkontakt.

Die Umgebung hat einen erheblichen Einfluss auf die Ausbreitung:

●      Feuchte Umgebung (Schwimmbad, Sporthalle, Gemeinschaftsduschen, Fussschweiss)

●     Naher Körperkontakt

●     Berufliche Umgebungen, die mit Fleisch oder Tieren zu tun haben und wo es oft zu Schnittverletzungen an den Händen kommt (Metzgerei, Fleischerei, Fischhandel, Tierarztpraxen)

Behandlung von Warzen

Unser Immunsystem wehrt sich gegen Warzen. Deshalb verschwinden Warzen auch ohne Behandlung auf natürliche Weise. Das kann einige Wochen, manchmal aber auch einige Jahre dauern, so Basile Page.

Das HPV-Virus selbst kann jedoch nicht vollständig eliminiert werden. Darum können immer wieder neue Warzen auftauchen. Aber es gibt mehrere Behandlungsmethoden, die, idealerweise in Kombination, ausprobiert werden können:

● Chemische Methode

Produkte auf Basis von Salicylsäure kannst du rezeptfrei in der Apotheke kaufen, direkt auf die Warze auftragen und mit einem Pflaster abdecken. Es ist wichtig, dass du vorsichtig bist im Umgang mit diesen Produkten, um Verätzungen der gesunden Haut zu vermeiden. 

● Physikalische Methoden:

○ Kältetherapie, Vereisen durch Kälte mit flüssigem Stickstoff. Häufig sind mehrere Behandlungen nötig.

○ Chirurgische Entfernung bei sehr grossen Warzen unter örtlicher Betäubung.

● Alternative Methoden (wenn auch du der Meinung bist: «Nützt’s nüt, so schad’s nüt»):

○ Bewährtes Hausmittel: Lass bei Vollmond eine Schnecke über deine Warze kriechen und sprich dazu folgenden Spruch: «Warze weg, bist nur Dreck.»

○ Verblüffend einfach (aber von der Redaktion erfolgreich getestet): Klebe ein Stück Klebeband auf die Warze, bis diese (nach ein oder zwei Wochen) «erstickt» und abfällt.

Prävention

Vorbeugen ist bekanntlich besser als Heilen. Beachte darum folgende Regeln, damit du keine (neuen) Warzen bekommst:

● Kratze die Warze nicht auf, damit sich keine weiteren Warzen bilden.

● Trockne dich nach dem Duschen gründlich.

● Desinfiziere Schnittwunden und andere Hautverletzungen.

● Laufe an öffentlichen Orten nicht barfuss, insbesondere dann nicht, wenn sie nass sind (z. B. im Schwimmbad oder in der Sporthalle).

● Teile Handtuch, Socken und Schuhe nicht mit Personen, die Warzen haben.